Nachwuchs wird erwartet. Aber es gibt auch einen Hund. Diese Situation wirft immer wieder Fragen bei werdenden Eltern auf. Was tun? Wenn der Hund regelmäßig geimpft und entwurmt wurde, besteht in dieser Hinsicht keine Gefahr für das Kind. Studien belegen sogar, dass Babys, welche mit Hunden aufwachsen, ein besseres Immunsystem haben und weniger an Allergien leiden. Damit aber Baby und Hund zusammenwachsen, bedarf es bereits während Schwangerschaft einiger Vorbereitungen auf das große Ereignis.
Während der Schwangerschaft
Das neue Familienmitglied ist für Ihren Hund eine große Umstellung. Der Hund muss liebevoll auf die neue Situation vorbereitet werden. Am besten ermöglicht man dem Hund bereits während der Schwangerschaft Kontakte zu Kleinkindern. Diese Annäherungen helfen dem Hund, mit diesen kleinen fremden Wesen umgehen zu lernen.
Nach der Geburt
Der Kontakt zum eigenen Baby sollte bereits geknüpft werden, bevor der Säugling nach Hause kommt. Hunde sind Geruchs-Tiere, das heißt, sie nehmen ihre Umwelt zum großen Teil über ihre Nase wahr. Wenn das Baby geboren ist, kann man eine gebrauchte Windel aus dem Krankenhaus mitbringen und dem Hund geben. Der Hund nimmt so schon den Geruch des neuen Familienmitgliedes auf und speichert ihn ab.
Erste Begegnung
Die erste Begegnung ist von entscheidender Bedeutung. Bringen Sie sich mit Ihrem Baby auf die Augenhöhe des Hundes (am besten in die Hocke) und stellen dem Hund das neue Familienmitglied vor. Dabei ist es ganz wichtig, dass Sie mit dem Hund sprechen und dass der Hund das Baby beschnuppern und sogar belecken darf. Er wird den Geruch der Windel wiedererkennen und das Baby wird ihm bekannt vorkommen.
Das Zusammenleben
Obwohl es vielleicht schwer fällt, darf der Hund jetzt nicht zurückgesetzt werden. Schließen Sie den Hund bei Aktivitäten mit dem Säugling nicht aus. Er ist gewöhnt, dass er bisher im Mittelpunkt stand. Lassen Sie ihn beim Windelwechseln, Stillen usw. dabei sein. Der Hund ist sehr neugierig und will wissen, was passiert. Die Aufmerksamkeit der Familie muss für den Hund erhalten bleiben!
Vom Hund wird zu Anfang viel verlangt. Wenn der Hund sich aber erst mal an das Baby gewöhnt hat, wird er es ins Herz schließen und meistens einen ausgeprägten Beschützerinstinkt entwickeln. Wenn das Kind krabbelt und seinen ersten Gehversuche startet, heißt es noch mal alle Augen auf. Von Anfang an muss auch das Kind lernen, die Bedürfnisse des Hundes zu respektieren. Hier sind Sie als Eltern in der Pflicht. Sie werden jedoch sehen, dass die Hund - Kind - Beziehung eine wunderschöne Bereicherung ist. Ich denke gerne daran zurück.
Lassen Sie Hund und Kind nie unbeaufsichtigt!
Autor: Monika Saus